Vor dem Internet-Zeitalter mussten sich sowohl kleine Unternehmen als auch Marken stark auf lokale Verzeichnisse, Handelsmessen, berufliche Netzwerke und eine Mund-zu-Mund-Propaganda verlassen, um einen zuverlässigen Hersteller für die Umsetzung ihrer neuen Produktideen zu finden.
Heutzutage ist die Suche nach einem Hersteller so einfach wie ein paar Klicks auf einer Website. Unternehmen können Angebote jetzt online einholen, die Angebote online vergleichen, online Produktmuster ansehen und sogar die Referenzen des Herstellers online überprüfen.
Doch wie können Unternehmen ihre Online-Suche nach Herstellern beginnen? Und wie sollte ein Unternehmen angesichts der Vielzahl von Produktherstellern weltweit den für seine Produktionsanforderungen am besten geeigneten Hersteller ermitteln und auswählen? Im folgenden Leitfaden erfahren Sie, wo und wie Sie den richtigen Hersteller im Handumdrehen finden!
Inhaltsverzeichnis
Zulieferer vs. Hersteller: Was ist der Unterschied?
Welche Faktoren sind bei der Suche nach einem Hersteller zu berücksichtigen?
Wie können Hersteller online gefunden werden?
Erste Schritte für das Umsetzen abstrakter Produktideen in die Praxis
Zulieferer vs. Hersteller: Was ist der Unterschied?
Bei der Suche nach einem Fertigungspartner für die Umsetzung einer innovativen Produktidee in ein physisches Produkt ist es wichtig, sich an eine Schlüsselwahrheit zu erinnern. Zwar sind alle Hersteller auch Zulieferer, aber nicht alle Zulieferer sind auch Hersteller. Einige Zulieferer sind in Wirklichkeit Zwischenhändler, die die Käufer mit den eigentlichen Herstellern verbinden.
Bevor wir also erkunden, wo Unternehmen einen zuverlässigen Hersteller finden können, sollten wir zunächst die verschiedenen Arten von Zulieferern klären und herausfinden, wie man die tatsächlichen Hersteller unter ihnen erkennt.
Hersteller
Die Hersteller steht in der Lieferkettenpyramide an erster Stelle, weil sie der Urheber ihrer Waren sind. Sie sind Entitäten, die für den Entwurf, den Zusammenbau und den Test einer Reihe von Werkstücken, systematische Prozesse und Spezialmaschinen einsetzt. Diese Werkstücke können einzelne Komponenten oder vollständig aufgebaute Produkte umfassen.
Die Hersteller werden je nach ihrer Rolle in der Produktion in verschiedene Typen unterteilt. Einige setzen ihre großen Maschinenparks ein, um hochwertige Produkte nach den Entwürfen ihrer Kunden herzustellen, während andere alles vom Entwurf bis zur Prüfung und Produktion selbst übernehmen. Betrachten wir die verschiedenen Herstellertypen einmal näher:
Originalausrüstungshersteller (OEM, Erstausrüster)
Als Originalausrüstungshersteller (OEM) werden die Fertigungsunternehmen bezeichnet, die bestimmte Teile oder Komponenten nach dem Entwurf des Kunden herstellen, der dieses Produkt dann wiederum in den Endprodukten anderer Unternehmen verwendet.
Bosch ist beispielsweise ein führender deutscher OEM, der wichtige Komponenten wie Autobatterien, Zündkerzen und Bremssysteme herstellt, die in Automobilen von Unternehmen wie Ford oder Toyota verwendet werden.
Originaldesignhersteller (ODM)
Originaldesignhersteller (ODM) – auch White-Label-Hersteller genannt – entwerfen, entwickeln und produzieren Produkte für andere Unternehmen. Im Gegensatz zu OEMs, die sich ausschließlich auf die Herstellung von Artikeln auf der Grundlage des Designs eines Kunden konzentrieren, erstellen ODMs sowohl Designs als auch fertige Produkte, die von anderen Unternehmen als Markenartikel verwendet werden können.
Compal Electronics zum Beispiel ist ein bekannter ODM, der Laptops, Computer und Tablets für Unternehmen wie Dell, HP und Lenovo gestaltet und herstellt. Foxconn ist ein weiterer etablierter ODM, der für die Herstellung von Elektronik für führende Marken wie Apple, Nokia und Sony bekannt ist.
Auftragshersteller (CM)
Auftragshersteller (CM) sind Produktionsunternehmen, die Waren unter dem Label oder der Marke eines anderen Unternehmens herstellen. In der Regel liefert ein Kundenunternehmen einen Entwurf oder eine Formel an das CM, das dann das fertige Produkt herstellt und verpackt
Obwohl es den OEM-Services ähnlich zu sein scheint, bieten CMs doch weit umfassendere Services an. Über die reine Fertigung hinausgehend kann ein CM auch die Materialbeschaffung, die Qualitätskontrolle, die Montage und die Verpackung des Endprodukts übernehmen.
Sie können sich dies wie bei der Zubereitung eines Gerichts vorstellen, bei der Sie ein Rezept (das Design) erhalten, jedoch auch dafür verantwortlich sind, die Zutaten (Material) zu beschaffen und sicherzustellen, dass sie von bester Qualität sind, um dann das Gericht zu kochen und das fertige Gericht schön zu präsentieren.
Groß- und Zwischenhändler
Während einige Hersteller für den Verkauf ihrer Waren die Direct-to-Consumer-Strategie (DTC) wählen, stützen sich immer noch viele für den Verkauf ihrer Produkte in großen Mengen auf Zwischenhändler. Für die Hersteller sind Zwischenhändler oft die erste Anlaufstelle innerhalb der Lieferkette.
Diese Zwischenhändler haben oft Exklusivverträge mit einem Herstellerpartner, der ihnen den Kauf, die Lagerung und den Verkauf seiner Produkte oft innerhalb einer bestimmten Region erlaubt. Weiterhin bringen die Händler in der Regel durch das Angebot von Dienstleistungen wie Marketinghilfe, technische Unterstützung und Kundendienst einen zusätzlichen Wert in diese Beziehung ein.
Auf der anderen Seite besteht die Hauptaufgabe von Großhändlern darin, Produkte in großen Mengen zu einem niedrigeren Preis entweder direkt beim Hersteller oder bei Zwischenhändlern zu kaufen und diese dann in kleineren Mengen an Einzelhändler weiterzuverkaufen. Die Einzelhändler verkaufen diese Produkte dann schließlich an die Endverbraucher.
Im Gegensatz zu den Zwischenhändlern arbeiten die Großhändler häufig mit verschiedenen ausländischen Herstellern zusammen und unterliegen keinen exklusiven vertraglichen Verpflichtungen. Sie konzentrieren sich hauptsächlich darauf, den Einzelhändlern eine breite Palette von Produkten zugänglich zu machen.
Handelsunternehmen
Handelsunternehmen sind die „Produktverbinder“ der Geschäftswelt. Sie kaufen eine breite Palette von Produkten in großen Mengen von verschiedenen Quellen wie Herstellern, Zwischenhändlern oder anderen Großhändlern ein und verkaufen diese dann an verschiedene Märkte wie kleine Unternehmen und Einzelhandelskunden weiter. Auch wenn sie leicht mit Großhändlern verwechselt werden können, gibt es einige deutliche Unterschiede.
Erstens handeln Handelsunternehmen mit einer breiten aus verschiedenen Regionen und sogar aus mehreren Ländern beschafften Produktpalette. Großhändler hingegen sind in der Regel auf bestimmte Produkttypen spezialisiert. Sie kaufen große Mengen dieser Produkte zu rabattierten Preisen von internationalen Herstellern oder Zwischenhändlern ein und verkaufen diese dann in kleineren Mengen in ihrer Region oder auf ihrem Markt weiter.
Zweitens haben Handelsunternehmen eine globale Reichweite. – Sie florieren auf verschiedenen Märkten und sind in der Regel international tätig. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Erleichterung des Warenaustauschs auf den internationalen Märkten und kümmern sich um Logistik, Zollabfertigung und Dokumentation. Das ist auch der Hauptgrund, warum die meisten Zulieferer auf B2C- und B2B-E-Commerce-Websites überwiegend Handelsunternehmen sind.
Welche Faktoren sind bei der Suche nach einem Hersteller zu berücksichtigen?
Angesichts des riesigen, online zugänglichen Netzwerks von Zulieferern kann es schwierig sein, einen guten Fertigungspartner zu finden. Es gibt mehrere potenzielle Risiken wie beispielsweise Sprachbarrieren, die zu Missverständnissen oder Fehlinterpretationen in Bezug auf Produktspezifikationen und Lieferzeiten führen können.
Zudem kann eine remote Verwaltung die Überwachung der Qualitätsverfahren erschweren. Nachstehend stellen wir fünf Faktoren vor, die bei der Suche nach einem Hersteller, der eine gute Idee in ein großartiges Produkt verwandeln kann, berücksichtigt werden sollten:
Erfahrung und Fachwissen
Bei der Suche sollten sich die Unternehmen in erster Linie auf die Erfahrung und das Fachwissen der potenziellen Hersteller konzentrieren. Die Erfahrung bezieht sich auf die Geschichte und die Erfolgsbilanz eines Herstellers. Ein Möbelhersteller beispielsweise, der seit 30 Jahren tätig ist und mit bekannten Marken bei der Herstellung hochwertiger Möbelstücke zusammenarbeitet, weist eine anstrebenswerte Erfahrung auf.
Neben der Erfahrung sollte ein Fertigungsunternehmen auch Fachwissen auf seinem Gebiet nachweisen können. Fachwissen bezieht sich auf die speziellen Fähigkeiten oder Kenntnisse eines Herstellers in einem bestimmten Bereich der Fertigung. Das kann vom Fachwissen über bestimmte Materialien und Produktionstechniken bis hin zu bestimmten Produkttypen reichen.
So sollte beispielsweise ein Unternehmen mit dem Ziel der Herstellung umweltfreundlicher Möbel die Hersteller priorisieren, die für ihre nachhaltigen Produktionsmethoden wie z. B. abfallfreie Herstellung, Verwendung von recycelten Materialien oder Förderung der Energieeffizienz im gesamten Herstellungsprozess bekannt sind.
Zertifizierungen
Sobald Unternehmen die Erfahrung und das Fachwissen potenzieller Hersteller bewertet haben, ist der nächste Schritt die Prüfung der erforderlichen Zertifizierungen als Beleg der Einhaltung von Qualitäts-, Sicherheits- und Regulierungsnormen.
Diese Zertifizierungen werden häufig von anerkannten Drittorganisationen vergeben. Die folgende Auflistung enthält einige nennenswerte Zertifizierungen, die bei der Beurteilung eines Fertigungsunternehmens berücksichtigt werden sollten:
- ISO 9001: Diese Zertifizierung zeigt, dass der Hersteller international anerkannte Qualitätsmanagementnormen einhält und die Anforderungen von Kunden und Behörden konsequent erfüllt.
- ISO 14001: Diese Zertifizierung belegt, dass der Hersteller über ein Umweltmanagementsystem verfügt und aktiv seinen negativen ökologischen Fußabdruck reduziert.
- CE Kennzeichnung: Die beiden Buchstaben „CE“ auf einem Produkt signalisieren die Einhaltung der Normen der Europäischen Union für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz.
- FCC: Diese von der Federal Communications Commission ausgestellte Zertifizierung bescheinigt, dass die elektronischen Produkte des Herstellers den internationalen Regulierungsnormen entsprechen.
- FSC: Diese Zertifizierung zeigt an, dass Holz- oder Papierprodukte aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen, die wichtige ökologische und soziale Vorteile bieten.
- RoHS: Die die RoHS-Richtlinie (Richtlinie zur Beschränkung gefährlicher Stoffe) einhaltenden Hersteller bescheinigen, dass ihre Produkte die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe einschränken, um sowohl die Umwelt als auch die Verbraucher zu schützen.
- IATF 16949: Diese für den Automobilsektor relevante Zertifizierung bestätigt die zuverlässigen Qualitätsmanagementsysteme des Herstellers, die auf eine kontinuierliche Verbesserung, die Reduzierung von Verschwendung und die Vermeidung von Fehlern abzielen.
Alibaba.com hat seinen Marktplatz um einen European Pavilion erweitert, auf dem ausschließlich EU-/UK-zertifizierte Artikel angeboten werden. Käufer können auf diese Ressource unkompliziert zugreifen, indem sie sich an ihrer Alibaba.com-App anmelden und dann auf der Startseite den Link „Zertifizierte Auswahlen für Europa“ auswählen.
Qualitätskontrollverfahren
Qualitätskontrollverfahren sind unerlässlich für die Bestimmung, inwieweit Hersteller hohe Qualitätsstandards in ihren produzierten Waren aufrechterhalten. Die Unternehmen müssen wissen, welche Systeme ein Hersteller für die Sicherstellung einsetzt, dass die Produkte durchweg gemäß den erforderlichen Spezifikationen hergestellt werden.
Die folgende einfache Tabelle kann von Unternehmen als Referenz verwenden werden, wenn sie die Qualitätskontrollaspekte potenzieller Hersteller überprüfen:
| Qualitätskontrollaspekt | Worum es geht |
| Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe | Bei diesem Aspekt geht es um die Fähigkeit des Herstellers, den Weg der Rohstoffe durch die Produktionsphasen zu verfolgen. Wenn ein Hersteller die Herkunft und die Stufen seiner Rohstoffe kennt, kann er die Qualität und die Einhaltung der Vorschriften für alle Bestandteile eines bestimmten Produkts sicherstellen – so wie ein Koch, der die Herkunft der einzelnen Zutaten in einem Rezept kennt. |
| Anzahl an QS/QK-Inspektoren | Die QS/QK-Inspektoren werden häufig auch als „Qualitätskontrollteam“ bezeichnet und sind die Aufseher des Produktionsprozesses. Sie überprüfen regelmäßig jede Produktionslinie und stellen sicher, dass jedes Produkt ihre strengen Standards erfüllt, bevor es das Werk verlässt. Das wäre in etwa so, als würde ein äußerst genauer Kontrolleur in einem Restaurant jede Mahlzeit überprüfen, bevor sie den Gästen serviert wird, um sicherzustellen, dass sie perfekt ist. |
| Methoden der Produktkontrolle | Hierbei handelt es sich um systematische Kontrollen während des Produktionsprozesses, um sicherzustellen, dass das Endprodukt die Qualitätsstandards erfüllt. So kann ein Hersteller beispielsweise Sichtkontrollen (Suche nach physischen Anomalien am Produkt), Funktionstests (Sicherstellung, dass das Produkt wie vorgesehen funktioniert) und Messkontrollen (Überprüfung, ob die Abmessungen des Produkts mit den Spezifikationen übereinstimmen) durchführen. |
| Wartung der Ausrüstung | Dieser Qualitätsaspekt bezieht sich auf die Art und Weise, wie der Hersteller seine Produktionsmaschinen und Werkzeuge pflegt. Das ist in etwa wie mit der Wartung und Instandhaltung eines Autos, damit sichergestellt ist, dass es lange Zeit pannenfrei fährt. Die Unternehmen müssen wissen, ob ihre potenziellen Partner einen regelmäßigen Wartungsplan haben, ob ihre Geräte modern oder veraltet sind, wie oft sie ihre Maschinen kalibrieren und wie sie mit Geräteausfällen umgehen. |
Produktions- und F&E-Kapazitäten
Genauso wichtig wie die Qualitätskontrolle eines Herstellers ist die Beurteilung, wie schnell er ohne Verletzung der vereinbarten Qualitätsstandards Waren produzieren kann. Nachstehend sind die wichtigsten Faktoren aufgeführt, die bei der Bewertung der Produktionskapazitäten eines Herstellers zu berücksichtigen sind:
- Anzahl an Maschinen und Produktionslinien: Ähnlich wie die Pferdestärken eines Autos zeigt die Anzahl der Maschinen und Produktionslinien die Grundkapazität des Herstellers an. Ein mehr an Maschinen und Produktionslinien bedeutet oft eine höhere Produktionsmenge.
- Effizienz der eingesetzten Maschinen: Die Effizienz der Maschinen spiegelt ihren Modernisierungs- und Wartungszustand wider. Es ist wie mit dem Zustand eines Automotors: Eine bessere Effizienz kann zu höherer Produktivität, Qualität und oft auch Kosteneffizienz führen.
- Größe und Ausbildung der Belegschaft: Die Stärke und das Fachwissen der Belegschaft sind für den reibungslosen Betrieb der Produktionslinien von zentraler Bedeutung. Das ist vergleichbar mit erfahrenen Berufskraftfahrern, die wissen, wie sie ihr Fahrzeug selbst unter unerwarteten Bedingungen steuern.
- Vorlaufzeiten: Unternehmen müssen auf die Vorlaufzeit achten, die angibt, wie viel Zeit die Hersteller benötigen, um einen Auftrag von der Initiierung bis zur Auslieferung zu erledigen. Das ist ungefähr vergleichbar mit einer Schätzung der Zeit, die man für die Fahrt von A nach B benötigt.
Neben den Produktionskapazitäten sollten Unternehmen auch die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten (F&E) eines potenziellen Herstellers sorgfältig prüfen:
- Patente und geistiges Eigentum (IP): Ein Hersteller mit einer großen Anzahl erteilter Patente oder geschützter geistiger Eigentumsrechte zeigt oft seine Investitionen in Forschung und Entwicklung an.
- Prüfeinrichtungen: Ein Hersteller sollte über spezielle Prüfeinrichtungen für die Bewertung der Produktleistung unter verschiedenen Bedingungen verfügen.
- Einsatz moderner Technologien: Auch sollte darauf geachtet werden, ob der Hersteller die neuesten technologischen Fortschritte wie beispielsweise das Internet der Dinge (IoT), Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) oder Robotertechnik einsetzt.
Preisgestaltung und Mindestbestellmengen
Nach einer sorgfältigen Bewertung potenzieller Hersteller von ihrer Erfahrung bis hin zu ihren F&E-Kapazitäten umfasst der letzte und entscheidende Faktor ihre Preisgestaltung und Mindestbestellmengen. Dies kann letztendlich der entscheidende Punkt bei der Wahl für oder gegen einen Hersteller sein.
Die Preisgestaltung bezieht sich auf die Kosten, die der Hersteller für die Fertigung des Produkts berechnet. Um einen fairen Preis ermitteln zu können, muss ein Unternehmen eine Angebotsanfrage (RFQ) an mehrere Hersteller senden. Auf diese Weise können die Preise verglichen und die finanzielle Machbarkeit der Herstellung des gewünschten Produkts verstanden werden.
Die Mindestbestellmenge (MOQ) hingegen gibt die kleinste Anzahl an Einheiten an, die ein Hersteller für einen Auftrag fordert. Wenn sich beispielsweise ein kleines Unternehmen an einen T-Shirt-Hersteller wendet, kann dieser angeben, dass sein MOQ 100 Stück beträgt. Dieser MOQ bedeutet, dass der Käufer nicht nur ein einziges T-Shirt, auch keine 50 T-Shirts bestellen kann,sondern mindestens 100 T-Shirts bestellen muss, damit der Hersteller die Fertigung dieser T-Shirts akzeptiert.
Wie können Hersteller online gefunden werden?
Online-Verzeichnisse sind zwar ein guter Ausgangspunkt für die Suche nach Herstellern, jedoch ist es nicht ganz einfach zu überprüfen, wie legitim die dort aufgeführten Hersteller sind. Online-Verzeichnisse sind Plattformen, auf denen jeder sein Unternehmen eintragen kann, was das potenzielle Risiko birgt, dass Käufer auf als Hersteller getarnte Handelsunternehmen, oder noch schlimmer, auf betrügerische Unternehmen stoßen.
Allerdings können führende B2B-Online-Marktplätze wie Alibaba.com den Suchprozess vereinfachen und das obenstehende Risiko eliminieren. Was Alibaba.com zu einem hervorragenden Herstellerverzeichnis macht, ist sein Programm „Verified Lieferant“. Im Rahmen dieses Programms werden Spezialisten von Drittanbietern damit beauftragt, die Fabriken vor Ort zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Hersteller seriös sind.
Darüber hinaus ermöglicht die innovative Funktion der 360°-virtuellen-Realität (VR) in Ausstellungsräumen den Käufern, die Fabriken der potenziellen Hersteller virtuell zu erkunden. Auf diese Weise können sich Unternehmen aus erster Hand ein Bild von den Maschinen und Prozessen in Aktion machen. Das hört sich vielversprechend an, oder? Im folgenden Abschnitt zeigen wir, wie man in 5 einfachen Schritten Hersteller auf Alibaba.com findet:
Schritt 1: Anmeldung bei Alibaba.com
Nach der Erstellen eines Käuferkontos ist als erstes die Anmeldung bei Alibaba.com erforderlich. Hierfür können sich die Nutzer wie in den folgenden Screenshots gezeigt entweder direkt an der offiziellen Website oder über die Mobile App anmelden.
Schritt 2: Suchen der Registerkarte „Hersteller“
Nutzer klicken auf der Startseite auf die Registerkarte „Hersteller“ und geben anschließend den gewünschten Produktnamen oder die gewünschte Kategorie in die Suchleiste ein. Augenblicklich werden tausende Hersteller angezeigt. Die Plattform bietet über 30,000 verifizierte kundenspezifische Hersteller in mehr als 5,900 Produktkategorien an.
Schritt 3: Verfeinerung der Suchergebnisse mit Filtern
Weiterhin können die Nutzer die Suchergebnisse mithilfe der Filter auf der linken Seite verfeinern. Über diese Filter engen Nutzer die angezeigten Hersteller entsprechend ihrer Fähigkeiten, ihrem Standort und ihren Zertifizierungen ein. Beispielsweise können Nutzer chinesische Hersteller suchen lassen, die vollständige individuelle Anpassungsservices anbieten und über OEM-Erfahrung mit bekannten Marken verfügen.
Schritt 4: Navigation zur Profilseite des Herstellers
Wenn Käufer einen Hersteller finden, der ihr Interesse weckt, können sie auf „Profil“ klicken, um die detaillierte Informationsseite des Herstellers aufzurufen und weitere Informationen zu erkunden.
Auf der Informationsseite des Herstellers erhalten die Nutzer folgende Informationen:
- Fähigkeiten: Durch Anklicken von „Alle verifizierten Fähigkeiten anzeigen“ werden die vom Hersteller angebotenen Services, Qualitätskontrollmethoden und verfügbaren Produktzertifizierungen zur Überprüfung angezeigt.
- Verfügbare Produkte: Für die Anzeige des Produktangebots des Herstellers können die Käufer jetzt zum Abschnitt „Produkte“ hinunterscrollen oder auf die Registerkarte „Produkte“ in der oberen Seitenleiste klicken. In der Regel konzentriert sich ein Hersteller mit nachweislichem Fachwissen auf seinem Gebiet auf Produkte innerhalb einer einzigen Kategorie, anstatt eine breite Palette von Kategorien anzubieten.
- VR-Ausstellungsraum: Für einen digitalen Rundgang durch das Werk klicken Nutzer einfach auf „VR-Showroom“ in der rechten Navigationsleiste. Hierdurch erhalten die Käufer die Möglichkeit, die Ausrüstung zu besichtigen, verschiedene Produktionsschritte zu beobachten und die Anlage zu erkunden, als wären sie tatsächlich vor Ort.
Schritt 5: Mit dem ausgewählten Hersteller in Verbindung setzen
Nach der Auswahl eines bevorzugten Herstellers klicken die Nutzer auf „Jetzt chatten" oder "Anfrage senden“, um mit dem jeweiligen Hersteller in Verbindung zu treten. Für die Anforderung von ODM- oder OEM-Services sollten die Käufer eine Anfrage mit detaillierten Angaben zum Produktdesign, zur Abmessungen, zur Farbe und zum Material sowie alle erforderlichen Markeninformationen wie Logodateien senden.
Erste Schritte für das Umsetzen abstrakter Produktideen in die Praxis
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die heutigen Unternehmen das Glück haben, in einer Zeit zu leben, in der geografische Grenzen verschwimmen und Tausende von globalen Herstellern nur einen Mausklick entfernt sind. Der richtige Hersteller kann Produktideen von einem abstrakten Konzept in physische, reale Artikel verwandeln.
Warum also noch warten? Mit diesen 7 einfachen Schritten können Sie beginnen, Ihr erstes Produktkonzept zu erstellen. Besuchen Sie danach Alibaba.com , um einen Produktionspartner zu finden, der Ihre Produktidee realisieren kann.
